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Auf Expedition in Venezuela, eine Reise 9999km auf dem Orinoco, in die tiefen des Regenwaldes. 2 Wochen Dschungel, eine einschenidene Erfahrung.

Auf Expedition in Venezuela

Im Bundesstaat Amazonas ... Unser Ziel sind neue Fische und Altumskalare – speziell aus dem Atabapo, der in den Orinoco (den viertgrößten Fluss der Welt) mündet.

Wir wollen neue Fische fangen in Regionen, die bisher kaum erforscht sind. Die Anreise gestaltet sich schwierig: Start um 7 Uhr in Hamburg, über Frankfurt geht’s nach Caracas – nach 17 Stunden erster Zwischenstopp. Am nächsten Morgen weiter nach Puerto Ayacucho. Hier kaufen wir am folgenden Tag erst einmal Proviant und nützliches Werkzeug für die nächsten zwei Wochen im Dschungel.

Auf geht’s auf der Pritsche eines Pickups 50 km bis Samariapo (ohne Gurt mit bis zu 90 km/h – die deutsche Polizei hätte hier Spaß!). Auf dem Weg drei Straßenkontrollen, die sind auf der Suche nach Drogen, schließlich befinden wir uns in unmittelbarer Nähe zu Kolumbien. Angekommen, wechseln wir in unser Boot, auf und mit dem wir die nächste Zeit verbringen werden.

Wir fahren bis um ca. 17 Uhr den Orinoco hinauf und suchen nach einer Sandbank oder geeigneten Bäumen am Ufer, um unsere Hängematten unterzubringen – es ist Eile geboten, denn um 18 Uhr wird es richtig dunkel! Am nächsten Tag geht es weiter zu unserem Ziel. Kurze Übernachtung in San Fernando de Atabapo – hier laufen der Rio Ventuari (den ich gerne nächsten Februar besuchen möchte), der Rio Atabapo und der Rio Guaviare zusammen und bilden den Orinoco. Jetzt nähern wir uns endlich den Fischen. Bei einem Zwischenstopp muss ich ins Wasser – FISCHE! Endlich klareres Wasser. Wahnsinn: Flaggenbarsche, Salmler, Raubsalmler ... Okay, weiter, schade. Nach einem weiteren halben Tag erreichen wir unser Zielgebiet, finden eine geeignete Anhöhe zum Lagern und bauen unsere Hängematten mit Foliendach für die nächsten Nächte auf.
Ab ins Wasser. Brrrr ... Das ist kalt (später messen wir 28,3 °C, Lufttemperatur 35 °C)!

Sofort sehe ich Schlankcichliden, Welse, Erdfresser ... Toll!
Das Wasser ist rötlich-braun – vom Sonnenlicht durchflutet wirkt es, als würde es brennen (vermutlich kommt daher der Beiname „Feuerwasser“). Diese Färbung entsteht sowohl durch verschiedene Stoffe aus dem Laub als auch aus Mineralien, die sich aus dem Gestein lösen. Wer meint, er sähe alle Fische, wenn er so durchs Wasser strampelt, der irrt. Erst wenn man sich mehrere Minuten lang bewegungslos an einer Stelle treiben lässt, trauen sich die Tiere wieder aus ihren Verstecken.

Was dann plötzlich um einen herum alles los ist ... Schön! (Und nicht vergessen: nicht bewegen!) So haben wir auch die Altum zu Gesicht bekommen. Gelassen, majestätisch und doch vorsichtig kamen sie aus ihren Verstecken. Ein heftiger Regentag und eine folgende Regennacht haben den Wasserspiegel mal ganz locker um 30 cm angehoben ... Beachtlich!

 

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